Sektion für Interventionelle Radiologie
TUM Klinikum Rechts der Isar
Sklerosierung („Verödung“) bei Varikozelen

Krampfadern der Venen im Hoden, die sogenannten Varikozelen, sind tastbare und oft schmerzhafte Erweiterungen der betroffenen Venen. Unbehandelt können diese Krampfadern sogar zur Unfruchtbarkeit führen.
Unter einer Sklerosierung („Verödung“) versteht man allgemein das Einbringen einer Flüssigkeit in ein Blutgefäß, um den Blutfluss an dieser Stelle zu unterbinden. Das Blut kann dann über andere, nicht erweiterte Blutgefäße, abfließen. Die Sklerosierung kann die Beschwerden von Varikozelen verbessern.

 

Vorbereitung

In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Therapie, mögliche Risiken, Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen zum Eingriff.
Die Indikation zur Embolisation stellen wir zusammen mit den Ärzten der Urologie.

 

Durchführung

Unter lokaler Betäubung punktiert der interventionelle Radiologe die Leistenvene und führt einen Katheter unter Angiographiekontrolle bis in die erweiterten Venen des Hodens. Sobald der Katheter richtig positioniert ist, bringt der Arzt das Verödungsmittel ein. Der Eingriff kann je nach Situation ambulant oder verbunden mit einer Übernachtung im Krankenhaus erfolgen. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt im persönlichen Gespräch.

 

Nutzen

Die Sklerosierung stellt eine minimal-invasive Alternative zum chirurgischen Clipping oder einer offenen Varikozelen-OP dar. Für den Eingriff ist keine Vollnarkose nötig, da Sie nur die Punktion der Leistenvene spüren, wofür eine Lokalanästhesie ausreicht.